Wer kennt Sie nicht - die Sendung mit der Maus? Seit vielen Jahren lädt die Maus Institutionen und Unternehmen ein, am 3. Oktober den „Türen auf mit der Maus“-Tag zu begehen und Türen zu öffnen, die normalerweise für Kinder verschlossen sind.
Die Fakultät Angewandte Naturwissenschaften, Gebäude- und Energietechnik der Hochschule Esslingen ist dieser Einladung jetzt zum zweiten Mal gefolgt: Gleich drei spannende Türen öffneten sich für 53 Kinder und Jugendliche.
Farbkreisel und kräftige Bewegungen in der Lavalampe
Leuchtende Augen gab es gleich zu Beginn bei den Jüngsten, als sie das Chemielabor betraten. Allerhand Glasgeräte, Kolben und Reagenzgläser mit bunten Flüssigkeiten warteten darauf, von neugierigen Kindern in Beschlag genommen zu werden. Aus bunten Schokolinsen entstanden in Petrischalen wunderschöne Farbkreisel, Zitronensäure und Soda sorgten für kräftige Bewegung in der Lavalampe aus Lebensmittelfarbe und Speiseöl.
Als die Kinder am Ende gefragt wurden, welches Experiment denn jetzt das Beste gewesen sei, war die Antwort ganz klar: „Alles!“
Eine Etage höher im Lacklabor erfuhren die Kinder und Jugendlichen, wieso manche Substanzen auf bestimmten Oberflächen gut haften und andere wiederum gar nicht.
Eigenen Nagellack herstellen
Insgesamt 15 Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren konnten hinter der Maus-Tür zum Lacklabor ihre eigenen Nagellacke herstellen und ein paar grundlegende Erfahrungen zum Thema Haftung und Benetzung erfahren. Dabei stand der spielerische Umgang und die Kombination von Bindemitteln und Farbstoffen im Mittelpunkt. Es standen unterschiedliche Bindemittel zur Verfügung, von einfachen Dispersionen bis zu Schellack. Außerdem konnten Lebensmittelfarben, Pigmentpasten und auch Glitzerpigmente wild gemischt und der Einfluss auf die Lackeigenschaften und –farben erforscht werden.
Manche Kinder arbeiteten mit labortypischer Sorgfalt, andere kosteten die Farbgestaltung in vollen Zügen aus, aber alle hatten ihren Spaß.
Faszinierende Mikrowelt
Insgesamt 23 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 14 Jahren konnten die faszinierende Mikrowelt mit Hilfe von unterschiedlichen Mikroskopen entdecken. Mit einem modernen digitalen Lichtmikroskop konnten sie unter anderem die Unterschiede zwischen Salz- und Zuckerkristallen untersuchen, die bunte Vielfalt von Meeressandkörnern bewundern, die Details der Facettenaugen einer Biene und die Struktur der Flügel eines Schmetterlings entdecken.
Sie haben gesehen, wie ein wasserabweisendes Material, das nie nass wird, „unter der Lupe“ aussieht und hatten die Gelegenheit vergrößerte Aufnahmen von Gegenständen, die sie von zu Hause mitgebracht haben, vor Ort zu untersuchen: unterschiedliche Blätter, Hasen- und Katzenhaare, Teile von einem Spinnengewebe, von einer Garnelenhaut, von einem Fingernagel...
Außerdem haben sie an einem Rätselspiel mit Bildern vom Elektronenmikroskop teilgenommen, bei dem sie unter anderem das Aussehen von Bakterien, Pilzen und Pollen entdeckt haben.
Insgesamt öffneten drei Professor:innen die Labortür, auch der Dekan und eine weitere Professorin waren zur Unterstützung da. Zusätzlich betreuten vier Mitarbeitende und sechs Studierende aus dem Studiengang Chemieingenieurwesen/Farbe und Lack die Kinder.
Weitere Informationen
Interesse an noch mehr Einblick und Experimenten?
Dann merken Sie sich den nächsten Tag der offenen Tür am Campus Esslingen-Stadtmitte vor: Samstag, 24. Mai 2025.