Im Juni fand der 30. Kongress des International Council of Nurses (ICN) in Helsinki statt. Die Studiendekaninnen Prof. Dr. Cornelia Mahler der Uni Tübingen und Prof. Dr. Christiane Gödecke von der Hochschule Esslingen nahmen zusammen mit 14 Studierenden aus dem zweiten, vierten und sechsten Fachsemester des Studiengangs Pflege mit Berufszulassung (B.Sc.) sowie zwei Doktoranden der Pflegewissenschaft von der Hochschule Esslingen, die an der Medizinischen Fakultät Tübingen promovieren, an dem Kongress teil. Die Promovenden stellten ihre Projekte einem internationalen Publikum vor. Die Esslinger Studierenden hatten zudem die Möglichkeit sich beim „Studentassembly“ mit Studierenden aus aller Welt auszutauschen.
Mit 7000 Pflegefachpersonen aus über 100 Ländern durften die Studierenden die internationale Atmosphäre des Bereichs kennenlernen. Inhaltliche Highlights waren die Ergebnisse aus dem „Magnet4Europe“ Projekt, die von Linda Aiken präsentiert wurden, aber auch Vorträge zur Rolle von Advanced Practice Nurses, Community Health Nurses, School Nurses, Digitalisierung, AI und die ICNP wurden in unterschiedlichen Facetten thematisiert. Die unverzichtbare und häufig führende Rolle und der Einsatz von Pflegefachpersonen in Krisengebieten weltweit wurde mehr als deutlich dargestellt.
Mit einer überarbeiteten Definition für „Pflege“ und „Pflegefachpersonen“ hat der ICN auf dem Kongress ein starkes Signal gesetzt, um die Sichtbarkeit und Entwicklungsmöglichkeiten der professionellen Pflege als eigenständige und autonome Profession zu platzieren. Pamela Cipriano, ehemalige Präsidentin des ICN, betonte „we need to move from being invisible to invaluable”.
Der ICN vertritt 140 nationale Pflegeverbände, die über 30 Millionen Pflegefachpersonen weltweit als Partner der WHO vertritt. Der nächste ICN Kongress findet 2027 in Taipeh statt.