#Hochschule_Inside: Studierende brauen Bier im Labor

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Einmal im Studienjahr verwandelt sich die Hochschule Esslingen in eine kleine Brauerei. Im Rahmen des Studiengangs Biotechnologie (B.Sc.) an der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften, Energie- und Gebäudetechnik erlernen die Studierenden nicht nur die Theorie des Bierbrauens – sie setzen ihr Wissen auch praktisch um.

Im Wahlpflichtfach „Ausgewählte Themen der Bioprozesstechnik“ steht ein ganzer Brautag auf dem Programm. Dabei produzieren die Studierenden in Kleingruppen ein sogenanntes Exportbier und dokumentieren den gesamten Prozess detailliert. Unterstützt werden sie dabei von Prof. Dr.-Ing. Andreas Scheibe und Laboringenieur Dipl.-Ing. Bülent Turan.

Was wird benötigt?

Für den Brautag im Labor bringen die Studierenden unter anderem zwei Kästen mit leeren 500-ml-Bügelflaschen mit. Die Zutaten sind klassisch: Wasser, Malz, Hopfen und Hefe.

Wie läuft das Bierbrauen ab?

Bevor es losgeht, wiederholt Prof. Scheibe mit den Studierenden die Theorie und jeden einzelnen Arbeitsschritt einzelnen Schritt. Danach beginnt die Laborarbeit. Den gesamten Prozess des Bierbrauens haben wir in einem Video festgehalten.

Prof. Dr.-Ing. Andreas Scheibe: „Brauen ist ein sehr komplexer, aber anschaulicher verfahrenstechnischer Prozess, der neben den Grundlagen der Biochemie auch ein tieferes Verständnis für die Anlagensteuerung sowie für die Analytik bzw. Qualitätssicherung voraussetzt. Daher eignet sich dieses Wahlfachangebot vor allem für höhere Semester und bietet den Studierenden der Biotechnologie eine praktische Anwendung des bereits Erlernten.“

Mit unseren zwei Brauanlagen können die Studierende in zwei Gruppen eingeteilt werden, wobei sich meist ein spaßiger Wettbewerb „Wer braut das bessere Bier?“ ergibt. Und besondere Freude haben die Studierende an dem nützlichen, gebrauchsfähigen Produkt des Laborversuches, das man dann später auch mit nach Hause nehmen kann.“

Der Prozess:

  • Das Malz wird grob geschrotet.
  • Das Brauwasser kommt in den „Braumeister“, ein großer Behälter mit integrierter Heiz- und Rührtechnik. Das geschrotete Malz wird in ein Malzrohr eingefüllt und eingesetzt.
  • Während des Maischvorgangs durchläuft das Gemisch verschiedene Temperaturstufen, bei denen bestimmte Enzyme aktiviert werden.
  • Anschließend wird das Malzrohr entnommen, das flüssige Ergebnis – die Würze – wird mit Hopfen versetzt und über eine Stunde gekocht.
  • Nach dem Kochen wird die Würze auf 20 °C heruntergekühlt.
  • Nun folgt die Hauptgärung: Die gekühlte Würze kommt in ein steriles Gärfass, dem Hefe zugegeben wird. Das Gefäß wird mit einem Gärspund verschlossen und bei 12 °C vier Tage lang gelagert.
  • Eine Woche später wird das Jungbier mit etwas frischer Würze in Flaschen abgefüllt – die Flaschengärung beginnt.

Yan studiert im vierten Semester: „Beim Bierbrauen des Wahlpflichtfachs Ausgewählte Prozesse der Biotechnologie gefällt mir besonders, dass ich handwerklich arbeiten kann und einen ganzen Prozess - von den Rohstoffen bis zum Endprodukt - begleiten darf. Außerdem ist es schön die über mehrere Semester erlernten Fähigkeiten nun in der Praxis einzusetzen. Natürlich ist das Bier, das von uns Studierenden am Ende getrunken werden kann, ein weiterer Pluspunkt dieses Wahlpflichtfachs.“

Ein besonderes Highlight

Die Bierflaschen bekommen ein eigenes Hochschul-Etikett. Nach fünf Wochen verkosten die Studierenden ihr selbstgebrautes Bier! 

Prof. Dr. Scheibe erklärt: „Um die Eigenmarke der Hochschule hervorzuheben wurden bereits verschiedene Etiketten entworfen, die von jedem Semester neu designt und überarbeitet werden können. Die ursprüngliche Bezeichnung „Kanal-Bier“ wurde in „Campus-Bräu“ umbenannt. Das Bier schmeckt aber genauso gut!“

Weitere Informationen

Zur Fakultät Angewandte Naturwissenschaften, Energie- und Gebäudetechnik

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