Von elektrischen Fahrzeugen bis virtuelle Realität

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg (MWK) fördert 13 Projekte der Hochschule Esslingen mit insgesamt rund 39.000 Euro. Mit den Projekten sollen die Studierenden eigene Arbeitsstrategien entwickeln sowie aus der angewandten Forschung lernen.

Im Rahmen des Programms „HUMUSplus - Lehr- und Lernlabore“ des MWK forschen die Studierenden der Hochschule Esslingen gemeinsam mit den Professorinnen und Professoren unter anderem in den Bereichen Elektromobilität und angewandte Naturwissenschaften. Die erhaltenen Gelder geben die Projektgruppen für benötigte Forschungsmittel aus.

Profit für die Hochschulen und die Studierenden zugleich

Nicht nur die Hochschule profitiert von den zukunftsorientierten Projekten, die sich mit Fragen und Entwicklungen der Gesellschaft befassen, sondern auch die Studierenden selbst. Während ihrer Forschungsprojekte sollen sie unter der Betreuung ihrer Professorinnen und Professoren lernen, verantwortungsvoll zu handeln. Zeitgleich dazu erhalten sie einen Ausblick auf die Berufspraxis.

Inhalte der geförderten Projekte der Hochschule Esslingen

„Mit den Fördergeldern können die Professorinnen und Professoren ihre neuen Projekte besser betreuen und so einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft leisten“, sagt Hochschulrektor Prof. Dr. Christian Maercker. 

Einige Beispiele zeigen, wie diese Projekte aussehen können:

  • 48V-City-Fahrzeug - Urbane Mobilität

In diesem Projekt bauen die Studierenden ein elektrisches City-Fahrzeug mit Straßenzulassung auf, das ohne Hochvoltbatterie auskommt. Bei dem Fahrzeug handelt es sich voraussichtlich um einen PKW der Golfklasse.

  • TrottiElec - Projektarbeiten mit Falträdern und Faltrollern

In diesem Projekt erweitert die Hochschule ihre Flotte von elektrifizierten sehr leichten (unter zwölf Kilogramm) Falträdern für die letzten Meter zwischen Wohnung und Zielort.

  • Real-Simulation

Um den Studierenden den Wissenstransfer der sehr abstrakten und komplexen Theorie im Fach numerische Strömungssimulation (Computational Fluid Dynamics, CFD) in die Praxis  zu erleichtern, werden authentische, auf die Lehrveranstaltung zugeschnittene Übungsfälle entwickelt.

  • CFD goes VR

Um den Wissenstransfer im extrem abstrakten und komplexen Fach der numerischen Strömungssimulation (CFD) zu ermöglichen, werden neuartige innovative Virtual Reality (VR) Methoden eingesetzt, die den Studierenden einen „spielerischen“ Zugang bei der Analyse von Strömungsphänomenen anhand von didaktisch aufbereiteten Fallbeispielen ermöglichen.

  • Remote Controlled Biotec-Lab

Um Studierenden in der Biotechnologie-Laborausbildung auch Langzeituntersuchungen an Bioreaktoren und optimierte Prozessführungsstrategien mit entsprechender Industrierelevanz zu ermöglichen, werden mit Hilfe moderner Fernüberwachungstechniken neue Lehr- und Lernformen entwickelt.

  • Einsatz Digitaler Zwillinge von Bioprozessen in der Lehre

Eine Versuchsanlage zur Kultivierung von Mikroorganismen soll mit Hilfe eines digitalen Anlagenmodells in einem Computer nachgebildet werden. Damit lassen sich die Abläufe der realen Anlage simulieren und die Betriebsweise virtuell optimieren.

  • Mobility Pioneers - Accelerate! Innovate! Change!

Das Vorhaben bringt Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen aus Israel und Deutschland (virtuell und vor Ort) zusammen. Die Studierenden arbeiten in gemischten Kleingruppen an Problemstellungen von Unternehmen. Ziel ist es, gesellschaftliche und interkulturelle Zusammenhänge zu erfahren und die eigenen Sozialkompetenzen zu erweitern.

  • Virtuelle Realität (VR) - EinBlick in Beruf und Studium

Zur Berufs- und Studienorientierung gestalten Studierende zusammen mit SchülerInnen von weiterführenden Schulen, Berufsschulen sowie Einrichtungen des Zweiten Bildungsweges eine VR-Anwendung. Dafür besuchen sie Unternehmen sowie soziale Einrichtungen und halten die Darstellung berufsspezifischer Tätigkeiten medial fest. Eine weitere Kleingruppe produziert Medienbeiträge über die vielfältigen Studiengänge der Hochschule Esslingen und eröffnet mithilfe eines VR-Programmes Einblicke in ein Studium in Esslingen.

  • Alles was Recht ist - ein MOOC über die rechtlichen Aspekte der Jugendbeteiligung

Studierende der Sozialen Arbeit produzieren mit der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. einen Online-Kurs (MOOC) über die Themen „UN-Kinderrechtskonvention, Landesgesetze, Bau-, Urheber-, Nutzungs- (CC, OER), Persönlichkeits- und Bildrechte“. Parallel zu dem laufenden MOOC „Alles was Recht ist“ plant eine Studierendengruppe ein Barcamp – ein mediengestütztes Konferenzformat mit Workshops.

  • SeLeMA - eine SelbstlernManagement App

Die App „SeLeMA“ unterstützt Studierende bei der Bewältigung von Prüfungsleistungen und der Organisation der vielen damit verbundenen Aufgaben. SeLeMA wird mit Studierenden erforscht und weiterentwickelt.

  • Hochschulübergreifende Darstellung und Optimierung einer Prozesskette zum Thema Technische Sauberkeit

Die Hochschule Heilbronn und die Hochschule Esslingen bilden gemeinsam einen realitätsnahen Vorgang für die Reinigung von Industriellen Bauteilen ab. Dies ermöglicht den Studierenden eine gemeinsame Analyse und Optimierung der Prozesskette sowie eine fächerübergreifende Kommunikation zwischen (angehenden) Ingenieuren und technischen Betriebswirten.

  • Erstellung von Lehr-Lern-Material mit additiven Fertigungsverfahren für Grundschulen

Die Studierenden erstellen mit Hilfe eines CAD-Programms einfache Versuche, Experimente oder Modelle und drucken diese im Anschluss mit dem 3D Drucker aus. Die Versuche werden danach an der Grundschule präsentiert und gemeinsam mit den SchülerInnen durchgeführt. Die Aufbauten verbleiben danach in der Schule. Später besteht die Möglichkeit, dass die Kinder das Verfahren des 3D Druckens an der Hochschule kennenlernen und ausprobieren können.

  • Kühlkreislauf-in-the-loop für Elektrofahrzeuge

Das Projekt befasst sich mit der Untersuchung und Optimierung des Kühlkreislaufes von Elektrofahrzeugen, die Komponenten werden dabei nicht physisch eingebunden, stattdessen wird deren Verhalten simuliert und die entstehende Wärme über Heizpatronen auf den Prüfling übertragen (in-the-Loop).

Weitere Informationen:
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