Der U.Stall (Unterwassertechnologie-Stall) ist ein interdisziplinäres Projekt der Hochschule und konnte bereits im letzten Jahr mit der Performance seiner Projekte überzeugen. In einer beeindruckenden Kombination aus mechatronischem Know-how, innovativer Softwareentwicklung und präziser Elektronik hat ein interdisziplinäres studentisches Team das als Hauptprojekt ein ferngesteuertes U-Boot für die internationale MATE ROV Competition 2025 konstruiert. Das Projekt wird sowohl von Prof. Dr. rer. pol. Oliver Dürr als auch von Thomas Hoover betreut, die mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung die Studierenden unterstützen.
"Klara" – Ein Float mit Präzision und Innovation
Das aktuelle Projekt des U.Stalls ist ein Float – eine semi-autonome Tauchboje, die speziell für die Anforderungen der MATE Floats Competition entwickelt wurde. Mit einer Länge von 62 cm und einem maximalen Durchmesser von 16,5 cm besteht der Hauptkörper aus einer robusten PMMA-Tube, die optimale Wasserdichtigkeit gewährleistet. Das etwa 7,2 kg schwere Gerät wurde modular konzipiert, mit einer durchdachten Plattform-Architektur für die elektrische Ausrüstung, den Motor und den Buoyancy Engine.
Technische Highlights
Die Steuerung des Floats erfolgt über ein ESP32-Modul als zentrale Recheneinheit, das via Wi-Fi mit der Bodenstation kommuniziert. Besonders innovativ ist der Auftriebsmechanismus: Ein Steppermotor steuert drei Spritzen, die den Auf- und Abtrieb im Wasser präzise regulieren. Diese "künstliche Schwimmblase" ermöglicht es dem Unterwasserroboter, kontrolliert abzutauchen, auf einer definierten Tiefe zu verweilen und anschließend wieder aufzutauchen – während kontinuierlich der Wasserdruck vom Float erfasst wird.
Studierende hinter dem Projekt
Das Float wurde im Rahmen eines mechatronischen Projekts von fünf engagierten Studierenden realisiert:
- Alexander Harcuk und Dennis Muff (Mechanik)
- Luis Deuschle und Ben Pusch (Software)
- Benedikt Salecker (Elektronik und Projektmanagement)1
Von der ersten Konzeptionsphase bis zur praktischen Umsetzung und den umfangreichen Tests im Tauchsportcenter Esslingen haben die Studierenden jeden Schritt des Entwicklungsprozesses begleitet und dabei wertvolle praktische Erfahrungen gesammelt.
Unterstützung durch die Anton-und-Klara-Röser-Stiftung
Durch eine Spende von 2.400 Euro der Anton-und-Klara-Röser-Stiftung konnte das Team entscheidende Verbesserungen an der Buoyancy Engine sowie der Sensorik und Elektronik des Floats vornehmen. In Anerkennung dieses Engagements wurde das Float nach der Stifterin „Klara“ benannt – ein Symbol für die enge Verbindung zwischen wissenschaftlicher Innovation und gesellschaftlicher Verantwortung.
Ausblick auf den Wettbewerb
Nach erfolgreichen Tests im Tauchsportcenter Esslingen bereitet sich das Team nun intensiv auf die MATE ROV Competition 2025 in Alpena, Michigan, vor. Bei diesem internationalen Wettbewerb müssen die Teams nicht nur technisch überzeugen, sondern auch eine solide Dokumentation, ein Marketingkonzept und eine überzeugende Präsentation vorlegen. Die Hochschule Esslingen kann dabei auf erfolgreiche Teilnahmen in der Vergangenheit aufbauen und hofft, mit "Klara" erneut international zu überzeugen.