Sechs Fakultäten in einer Matrixstruktur

Hochschule - Studium - Fakultäten

In der heutigen Gemeinderatssitzung in Göppingen (23. Juli) hat Rektor Prof. Christof Wolfmaier das neue Strukturmodell der Hochschule Esslingen vorgestellt. Die Hochschule Esslingen wird sich künftig in einer Matrix-Struktur organisieren. Dazu werden sechs Fakultäten und fünf Querschnittsfunktionen gehören. Der Grund für die Neuorganisation: Die Hochschule Esslingen möchte ihre Studienangebote weiterentwickeln und an die aktuellen Marktanforderungen anpassen.

Das Göppinger Modell

Eine besondere Rolle kommt dabei dem Standort Göppingen zu. Demnach bleibt die Mechatronik-Kompetenz am Campus Göppingen erhalten. Die Inhalte des aktuellen Studiengangs Mechatronik werden auch künftig in Göppingen gelehrt - voraussichtlich als Studiengang Mechatronik/Cyber-physikalische Systeme. Dieser soll vermehrt IT-Inhalte abdecken, so wie dies in der Wirtschaft nachgefragt wird. Auch der duale Studiengang MechatronikPlus verbleibt in Göppingen. Die Studiengänge Elektrotechnik sowie Automatisierungstechnik und Produktionsinformatik sind inhaltlich sehr nahe an Angeboten in Esslingen. Diese werden sich innerhalb der dortigen Fakultäten weiterentwickeln.

In Göppingen soll zudem ein neues Studienangebot aufgebaut werden. Hierzu arbeitet die Fakultät gerade konkrete Studienkonzepte aus. Ein Studiengang „Digital Business Engineer“ befindet sich in enger Abstimmung mit lokalen Akteuren. Darüber hinaus gibt es Ansätze für ergänzende Lehrangebote zu den Themen Nachhaltigkeit und Wohnen.

Das Gesamtniveau der Studierenden soll an allen drei Standorten der Hochschule gehalten werden. Ziel in Göppingen ist es, ca. 1000 Studierende in einer Fakultät mit einer vor Ort angesiedelten Leitung zu haben. 

Wie es weiter geht: Hochschulgremien und MWK

Die Arbeit an der Hochschulstruktur wird in den kommenden Wochen fortgesetzt. Für die Senatssitzung am 18. August soll die neue Grundordnung den Senatorinnen und Senatoren der Hochschule Esslingen zum Beschluss vorgelegt werden. Nach einer Zustimmung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst sind die Wahlen neuer Gremien für den Herbst 2020 geplant. Die neue Organisationsstruktur soll im Sommersemester 2021 starten. Ab dem Wintersemester 2021/22 sind die Anpassung und Umsetzung der aktualisierten Studienangebote vorgesehen.

„Wir freuen uns, dass wir die Hochschule an allen drei Standorten modern aufstellen und neu ausrichten können“, sagt Hochschulrektor Prof. Christof Wolfmaier. „Gerade auch die intensiven Diskussionen mit den Göppinger Vertretern aus Politik und Wirtschaft haben uns in unserer Strukturdiskussion voran gebracht“, so der Rektor. „Ich weiß es sehr zu schätzen, dass sich die Göppinger so stark für ihren Hochschulstandort einsetzen.“

Unterstützung aus Politik und Wirtschaft für den Campus Göppingen

„Wir wollen, dass der Campus Göppingen weiter an Bedeutung gewinnt. Deswegen werden wir als Stadt die Neuausrichtung der Hochschule Esslingen mit dem Campus Göppingen aus vollem Herzen unterstützen“, unterstreicht Göppingens Oberbürgermeister Guido Till. Dazu werde die Stadt ihren Beitrag leisten, so das Stadtoberhaupt weiter, unter anderem mit einer Aufwertung des Umfeldes, aber auch mit Dienstleistungen wie Studenten-Wohnungen. „Der Campus Göppingen ist für uns ein wesentlicher Bestandteil unserer herausragenden Bildungsstruktur.“

„Mit großem Dank und viel Hoffnung für die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft sehe ich das gefundene Konzept. Wenn wir jetzt gemeinsam, Hochschule, Wirtschaft und Politik, die Inhalte auf Digitalisierung, Umwelt, Energie mit neuen Geschäftsmodellen ausrichten, haben wir für den Standort Hervorragendes geleistet. Der Einbezug unseres Berufsschulzentrums Öde zur Vertikal-Integration wäre ein weiteres Alleinstellungsmerkmal in Baden-Württemberg“, so der Industrie-Experte Dr. Eberhard Veit.

 „Wir brauchen junge Ingenieure, die unsere Zukunft gestalten. Daher unterstützen wir alle Reformbemühungen der Hochschule. Die Göppinger Unternehmen benötigen für den Strukturwandel in Göppingen einen eigenen ingenieurwissenschaftlichen Studiengang vor Ort. Mechatronik verknüpft mit IT und Cyber Physical Systems wären solch zukunftsgerichtete Studiengänge, ergänzend braucht das Filstal die kooperativen Studienmodelle, um kompetente Fachleute zu rekrutieren“, sagt Wolf Martin, Präsident der IHK-Bezirkskammer Göppingen.

„Es war nicht einfach, aber die Mühe hat sich gelohnt! Dass ein Ingenieurstudiengang Mechatronik mit Sitz der Fakultät auch künftig am Campus Göppingen verankert bleibt, ist ein Erfolg und eine wichtige Entscheidung für die Region und die Industrie. Jetzt muss das Ganze mit den richtigen Studieninhalten und einem starken Zukunftsprofil gefüllt werden. Um auch weiterhin für die Unternehmen und Studierenden attraktiv zu sein, gehören dazu Schwerpunkte aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, Elektro- und Automatisierungstechnik“, so die CDU-Landtagsabgeordnete Nicole Razavi.

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