Kontaktdaten in Corona-Zeiten sicher und verschlüsselt hinterlassen

Hochschule - Studium

Seit einiger Zeit ist es nötig, dass Gäste, Kundinnen und Kunden bei einem Besuch oder der Inanspruchnahme von Dienstleistungen während der Corona-Krise ihre Kontaktdaten hinterlassen müssen. Um diesen Vorgang zu erleichtern, haben zwei Studenten der Hochschule Esslingen gemeinsam mit einem Studenten der Universität Stuttgart eine App entwickelt, mit deren Hilfe Kontaktdaten sicher und verschlüsselt gespeichert werden können.

Die Idee dazu hatte Ugur Deniz, der im dritten Semester den Masterstudiengang Technologiemanagement an der Universität Stuttgart studiert: Nach einem Friseurbesuch hat der Student seine Kontaktdaten auf einem Zettel hinterlassen müssen, was ihm missfallen hat. Er hat sich die Frage gestellt, warum er dazu in der heutigen Zeit überhaupt noch ein Formular per Hand ausfüllen muss.

Know-how aus Esslingen

Im Juni beginnen der Stuttgarter Student und die beiden Esslinger Studenten Karim Dhifallah und Firat Susan die App „KnowMe“ zu entwickeln. Karim Dhifallah studiert im 7. Semester Softwaretechnik und Medieninformatik im Bachelor, Firat Susan ist schon etwas weiter und studiert im dritten Semester den Masterstudiengang Angewandte Informatik. Beide Studiengänge gehören zu der Fakultät Informationstechnik der Hochschule Esslingen. Prof. Dr. Rainer Keller, der den Masterstudiengang Angewandte Informatik in Esslingen leitet, freut sich über das Engagement: „Die Studierenden entstammen unseren guten Bachelorabsolventen. Im Bachelor-Studium haben sie die Grundlagen für die Internet- und die App-Entwicklung für mobile Anwendungen gelernt und dieses Wissen hier sehr gut umgesetzt.”

So funktioniert „KnowMe

Wie genau die App funktioniert, erklärt Karim Dhifallah so: „Die Übertragung der Kontaktdaten erfolgt optisch über QR-Codes. Jeder Gast kann über die ‚KnowMe‘ App einen QR-Code generieren. Bei einem Besuch in einem Restaurant scannt die Bedienung den QR-Code vom Benutzer oder der Benutzerin über die ‚KnowMe Business App‘. Der generierte QR-Code wird verschlüsselt und nur entschlüsselt, wenn das Gesundheitsamt dies erfordert. Des Weiteren ist es durch die App möglich, Infektionsketten mit geringerem Aufwand zu verfolgen. Somit hat das Gesundheitsamt nicht mehr das
Problem, bei einem Fall ständig Papier hin und her zu sortieren, um den
Verlauf einer Infektion nachzuverfolgen.“

Finanziert haben die drei jungen Männer die App aus eigener Tasche. Unterstützung haben sie dennoch erhalten: Das Bundesministerium für Datenschutz, dem die Studenten die App vorstellen, gibt ihnen Ratschläge und Hinweise, wo möglicherweise noch Sicherheitsrisiken zu erwarten sind.

Wann die App voraussichtlich erscheint und wer sie nutzen kann

KnowMe“ wird es in zwei Varianten geben: eine für die Geschäfte, die Gastronomie und Dienstleister und eine für die Gäste sowie Kundinnen und Kunden. Bis die App heruntergeladen werden kann, dauert es noch etwas. Karim Dhifallah erklärt: „Die Ursache dafür, dass die App noch nicht veröffentlicht wurde, ist zum einen das Warten auf eine nicht finanzielle Unterstützung von Seiten der betreffenden Ämter, aber auch die noch nicht vollständig abgeschlossene Gründung unserer Firma DailyVision UG unter der „KnowMe“ vertrieben wird.“

Wer den Start der App nicht verpassen möchte, kann sich aber schon jetzt im Play Store (Andriod-Geräte) für die App vorregistrieren lassen. An der Bereitstellung der App im AppStore (iOS) arbeiten die Studenten derzeit noch.

Zur App für Gäste

Zur App für Geschäftstreibende

Weitere Informationen zu der App gibt es im PlayStore und auf dem Instagram-Kanal, den die Studenten für „KnowMe“ eingerichtet haben.

Zu Instagram

Mehr zur Fakultät Informationstechnik gibt es auf der Internetseite.

Zur Fakultätsseite

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