Innovative Wege bei Allgaier

Hochschule - Studium - Fakultäten - Maschinen und Systeme

Kürzlich fand das erste Kolloquium der Fakultät Maschinen und Systeme im Wintersemester 22/23 statt. Der Studiendekan der Fakultät, Prof. Dr. Alexander Friedrich, begrüßte 85 Studierende und Gäste und, ganz besonders, die beiden Referenten der Allgaier-Group.

Dieses Mal konnte er gleich zwei Themen moderieren: „Innovative Systemtechnik aus Stahl“, vorgetragen von Dr.-Ing. Hagen Zelßmann, und „Verschleißfeste Siebgewebe“, vorgetragen von Thomas Rupp.

Die Allgaier-Group ist nicht nur Partner der Automobilbranche, sondern entwickelt auch Lösungen für die verfahrenstechnische Industrie. Weltweit beschäftigt Allgaier rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit insgesamt zwölf Gesellschaften und zahlreichen Vertretungen weltweit ist die Allgaier-Group sowohl in den traditionellen Industrieländern als auch in den international aufstrebenden Wachstumsmärkten präsent.

Innovative Systemtechnik aus Stahl

Dieses Thema stammt aus dem organisatorischen Bereich der Automobilbranche (Allgaier Automotive). Dr. Zelßmann gliederte seinen Vortrag folgendermaßen: Vorstellung Allgaier Group, Tanksysteme, Wasserstoffspeichersysteme, Batteriesysteme und Cockpitquerträger. Er konnte zeigen, auf welche Schwerpunkte die Allgaier Automotive als Systemlieferant im Bereich der Umformtechnik mit der Produktion von Pressteilen und einbaufertigen Komponenten sowie der Fertigung von Karosserie- und Sonderwerkzeugen sich spezialisiert hat. Darüber hinaus entwickelt, erprobt und fertigt dieser Bereich Tanksysteme in der Business Unit Fuel Technologies, sowie weitere innovative Systeme aus Stahl. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer merkten auf, als Dr. Zelßmann über das Erschließen neuer Geschäftsfelder zu sprechen kam und die Vorteile des Werkstoffs Stahl herausstellte, so zum Beispiel in der Batterie- und Wasserstofftechnik.

Verschleißfeste Siebgewebe

Thomas Rupp referierte aus dem Segment der Verfahrenstechnik bei Allgaier. Er stellte die Allgaier Process Technology vor, zeigte das dortige Lieferportfolio auf und verblüffte mit den Innovationen bei einem Entwicklungsprojekt „Verschleißfeste Siebgewebe“. Das Staunen war groß, als er darüber erzählte, wie dieses Projekt mithilfe einer Bachelorarbeit eines Studierenden der Hochschule Esslingen und den beteiligten Professoreninnen und Professoren der Fakultät Maschinen und Systeme zum Patent geführt hatte.

Um das Portfolio aus der Verfahrenstechnik allen klarer zu machen, stellte er einen Fließbetttrockner, einen Trommeltrockner, eine optische Sortiermaschine und eine Taumelsiebmaschine vor. Die Siebtechnik ist ein Verfahren zur Trennung oder Entfernung von Feststoffen oder Produktrückgewinnungen. Die Maschine heißt so, da beim Sieben eine Bewegung entsteht, als würde jemand hin und her taumeln. Kritisch dabei sind die Siebe, deren Gewebe sich schnell abnutzt und verschleißt. Über experimentelle Verschleißversuche wurde ein „Thermochemisches Härten von Edelstählen mittels Diffusionsverfahren“ mit exemplarischen Sieben ausprobiert und systematisch verbessert.

„Das Ergebnis waren Siebe, die fast drei Mal länger eingesetzt werden können, deren Kosten niedriger als die der früheren Vergleichssiebe sind und Allgaier einen Wettbewerbsvorteil einbringen“, so Rupp weiter. Die Grenzen solcher Härtungsprozesse lägen in der Dünne der Drähte, mit denen die Siebe ausgestattet werden, und in der Größe der Siebe selber. Aber vielleicht können angehende Ingenieure/Innen der Hochschule Esslingen bei neuen und innovativen Lösungen abermals mithelfen.

Verantwortlich für den Text: Prof. Dr. -Ing. Alexander Friedrich

Fakultät Maschinen und Systeme

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