Fachbeitrag zu Forschungsprojekt aus Göppingen wird international veröffentlicht

Forschung - Hochschule

Am Campus Göppingen der Hochschule Esslingen werden stetig neue Technologien entwickelt und erforscht. Internationale Aufmerksamkeit erhält nun ein Projekt zur induktiven Energieübertragung bei Kleinwindanlagen, das als Gemeinschaftsproduktion von Studenten mit Prof. Dr.-Ing. Martin Neuburger entstand. Ein gemeinsam verfasster Fachartikel von den Beteiligten Stanislav Piriienko, Wenwei Victor Wang, Martin Neuburger und Duleepa J. Thrimawithana wurde nun international veröffentlicht.

Die weltweite Veröffentlichung des Artikels im „IEEE Transactions on Power Electronics“, einem renommierten Fachjournal aus dem Bereich der Leistungselektronik, verdeutlicht die Relevanz der Forschungsarbeit der Hochschule Esslingen an der Göppinger Fakultät Mechatronik & Elektrotechnik. „Die Studie und deren Veröffentlichung zeigt die gute internationale Zusammenarbeit – an diesem Beispiel mit der University of Auckland in Neuseeland -, die für alle Beteiligten sehr fruchtbar ist“, sagt Martin Neuburger.

Der Artikel und damit das Forschungsprojekt behandelt eine neue Möglichkeit bei Kleinwindanlagen, elektrische Energie kontaktlos von der Kanzel auf den Boden zu bringen. Bisher ist dies nur mechanisch möglich: Dabei wird die Energie von der sich drehenden Kanzel über ein Kabel nach unten geleitet. Schleifringe verhindern ein Abdrehen des Kabels.

Die kontaktlose Energieübertragung soll den Einsatz solcher Verschleißteile in Zukunft vermeiden. Der dafür entwickelte Übertrager ist rund, so dass er direkt in den Mast der Kleinwindanlage passt. Weil keine mechanische Verbindung besteht, kann sich die Kanzel frei drehen. Übertragen wir die Energie elektrisch mit Hilfe von Magnetismus, indem ein Magnet in enormer Geschwindigkeit angelegt und wieder entfernt wird.

Dieses Prinzip des induktiven Ladens ist aus anderen Anwendungen bereits bekannt. So kommt es unter anderem beim Laden von Mobiltelefonen zum Einsatz.

Windkraftanlagen tragen maßgeblich zur Erfolgsgeschichte der Gewinnung erneuerbarer Energien bei – 2019 betrug ihr Anteil der Bruttostromerzeugung in Deutschland über 20 Prozent. Was im Großen funktioniert, weckt auch im Kleinen Interesse: So nimmt die Nachfrage nach Kleinwindanlagen für private Haushalte stetig zu, wie der Bundesverband WindEnergie angibt: Sie sind eine dezentrale und umweltfreundliche Möglichkeit, Energie zu produzieren und sich unabhängiger von den großen Energieversorgern zu machen.

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