Energieeffiziente Wärmeversorgungskonzepte – Ingenieurplanung mit viel Freiraum für Kreativität

Hochschule - Studium - Fakultäten - Angewandte Naturwissenschaften, Energie- und Gebäudetechnik

Die planenden Energieingenieurinnen und -ingenieure erwartet in der Berufspraxis ein Arbeitsfeld mit vielen Möglichkeiten, schöpferische Lösungen zu verwirklichen – gerade in einer Zeit hoher Energiepreise und der Herausforderung, zum Klimaschutz wirksam beizutragen. Dipl.-Ing. (FH) Armin Jäger, der im Jahr 1996 sein Ingenieurstudium an der Hochschule Esslingen erfolgreich abgeschlossen hat, ist ein gutes Beispiel dafür: Heute ist er Geschäftsführer des Ingenieurunternehmens EFG, das er selbst mitgründete, und das inzwischen über 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat.

Was es dabei zu leisten gilt - darüber konnten sich rund 130 Zuhörerinnen und Zuhörer kürzlich beim Kolloquium der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften, Energie- und Gebäudetechnik (NG) der Hochschule Esslingen informieren. Dipl.-Ing. (FH) Jäger berichtete über „Saisonalspeicher und Wärmenetze als Bausteine der Energiewende“. NG-Professor Dr.-Ing. Werner Braun hatte zu diesem Vortrag eingeladen.

Fern- und Nahwärmenetze seien wichtige Bestandteile der Wärmeversorgung: Aus großen Heizkraftwerken, aber auch aus dezentralen Blockheizkraftwerken mit Wärme versorgt, bildeten sie einen wichtigen Bestandteil der Infrastruktur für Industrie- und Wohngebiete sowie für ganze Stadtteile. Im Rahmen der energiewirtschaftlich angestrebten Sektorkopplung zwischen der Strom- und Wärmeversorgung komme bei Wärmenetzen, Wärmepumpen und Wärmespeichern sowie der Wärmerückgewinnung künftig verstärkte Bedeutung zu.

Dabei gehe es unter anderem um Lösungen, bei der Wärmeanwendung mit geringeren Vorlauftemperaturen zurecht zu kommen. Wärmenetze seien dazu geeignet, das Potential von industriellen Abwärmequellen ebenso zu erschließen wie die saisonale Wärmespeicherung zu erleichtern. Jedoch stelle - so der Vortragende - der Mix von Alt- und Neubauten und die damit oftmals verbundenen unterschiedlichen Temperaturanforderungen zusätzliche Herausforderungen an bisherige Konzepte. Der vermehrte Einsatz von Wärmepumpen zur Gebäudebeheizung und Trinkwassererwärmung könne das Spektrum hin zu „kalten“ Wärmenetzen erweitern und biete die Möglichkeit zur Effizienzsteigerung. Bei der innovativen Umsetzung energieeffizienter Konzepte gehe es um eine intelligente Verknüpfung von Energiemanagement, Engineering und Facility Management, wobei der Einsatz moderner Berechnungswerkzeuge und Messtechniken dazugehöre.

Der Referent gliederte seinen Vortrag in die folgenden Bereiche: 1. Grundlagen und Systemtemperaturen, 2. Abwärmenutzung, 3. Potentialanalyse und Netzaufbau, 4. Wärme und Kühlung über Geothermie 5. Möglichkeiten von kalten Nahwärmenetzen...

Weitere Informationen

Vollständiger Artikel zum Kolloquium der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften, Energie- und Gebäudetechnik

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