Energieeffiziente Wärmepumpen

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Wärmepumpen können das Heizen energieeffizient und klimaschonend machen, weil sie mit exergetisch hochwertiger elektrischer Energie ein Mehrfaches an exergiearmer Niedertemperaturwärme bereitstellen können. Deshalb setzen eine ganze Reihe von Industriestaaten seit Jahrzehnten auf die Wärmepumpe – etwa die skandinavischen Länder und die Schweiz. Nun wollen auch andere europäische Staaten die Verbreitung der Wärmepumpentechnik fördern – zum Beispiel Deutschland, Frankreich, die Niederlande und eine Reihe osteuropäischer Länder.

NG-Kolloquium zum aktuellen Thema war sehr gut besucht

Besondere Aktualität hat die Diskussion über die Wärmepumpe durch das jüngst verabschiedete Gebäudeenergiegesetz (GEG) bekommen – Grund genug, dass sich kürzlich beim Kolloquium der Fakultät Angewandte Wissenschaften, Energie- und Gebäudetechnik (NG) der Hochschule Esslingen rund 170 Zuhörerinnen und Zuhörer über dieses Thema informierten. Dipl.-Ing. (FH) Egbert Tippelt, Productline-Manager beim Unternehmen Viessmann Deutschland GmbH, berichtete über „Die Wärmepumpe als Lösung für die Anforderung im Gebäudeenergiegesetz“. NG-Professor Dr.-Ing. Werner Braun hatte zu diesem Vortrag eingeladen. 

Der Vortragende belegte die wachsende Bedeutung der Wärmepumpe in Deutschland mit eindrucksvollen Zahlen: Wurden im Jahr 2010 noch rund 51.000 Wärmepumpen in Deutschland eingebaut, waren es 2022 bereits 235.000, und für 2023 wird mit einem Absatz von mindestens 300.000 Wärmepumpen gerechnet. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erwartet mittelfristig einen jährlichen Einbau von 500.000 Wärmepumpen und geht von 6 Millionen Wärmepumpen bis 2030 aus: Damit sollen die ambitionierten Klima- und Energieeffizienzziele im Wärmemarkt erreicht werden.

Politische Kontroversen über das Gebäudeenergiegesetz

Allerdings haben diese Pläne bei der kontroversen politischen Erörterung des Referentenentwurfs des Wirtschaftsministeriums vom März 2023 zum Gebäudeenergiegesetz einen Dämpfer erhalten: Unter dem Stichwort „Technologieoffenheit“ sind nunmehr neben der Wärmepumpentechnik auch klimaverträgliche Heizungskonzepte mit Gasen, Biomasse und Wärmenetzen ins GEG mit einbezogen; Näheres ist in den noch zu erarbeitenden kommunalen Wärmeplanungen auf Städte- und Gemeindeebene zu regeln.

Dass der jüngste Kurs der Regierung nicht ohne Folgewirkungen ist, wurde indirekt von Dipl.-Ing. (FH) Tippelt bestätigt: Die Wärmepumpenhersteller haben inzwischen hohe Fertigungskapazitäten aufgebaut und umfangreiche Lieferkontrakte mit asiatischen Unternehmen abgeschlossen, die zu Überkapazitäten führen könnten. Deshalb forderte die Branche erneut, dass nun endlich die Strompreise in Deutschland gesenkt werden sollten, der europaweit die höchsten seien.

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Weitere Informationen

An der Fakultät NG haben mehrere Studiengänge einen starken Nachhaltigkeitsbezug. Diese sind:

Bachelor Gebäude-, Energie- und Umwelttechnik

Master Energiesysteme und Energiemanagement

Master Umweltschutz

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