Ein nachhaltiges Fahrzeug für Gambia

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In einer Hochschulkooperation der Hochschule Esslingen und der Hochschule der Medien haben Studierende für den Gambischen Markt ein Antriebssystem für ein solarbetriebenes Fahrzeug entwickelt. Das System kann in unterschiedlichste Fahrzeuge eingebaut werden – auch in solche aus Altteilen, so dass es für jedermann bezahlbar und eine nachhaltige Lösung im Straßenverkehr ist.

Mangelnde finanzielle Mittel, kein Auto und unzuverlässige, aber teure, öffentliche Verkehrsmittel. Das sind Mobilitäts-Probleme vieler Menschen in Entwicklungsländern. Ein Problem, das auch die Menschen in Gambia betrifft, wie der Ideengeber des Projekts, Mora Saho, aus erster Hand weiß.

Aus Alt wird Neu

Studierende der Hochschule Esslingen und der Hochschule der Medien in Stuttgart haben sich dieses Problems angenommen. Dabei haben sie sich die Frage gestellt, wie die Ressourcen in Gambia genutzt werden können: Sonnenenergie, alte Autoteile und Kreativität gibt es dort in Hülle und Fülle.

Im Zentrum des Projekts steht ein neu entwickeltes Steuergerät, das die Grundlage für ein batteriebetriebenes und solarunterstütztes Antriebssystem bildet. Mit Hilfe von ausführlichen Anleitungen und Online-Schulungsmedien können auch Menschen mit wenig technischem Vorwissen ein kostengünstiges Antriebssystem aus Altteilen erstellen – beispielsweise aus alten Lichtmaschinen und Batterien.  Für die Solarunterstützung braucht das Fahrzeug ein Solarpanel auf dem Dach. Die Komponenten können in unterschiedliche Fahrzeuge eingebaut werden – lediglich einige Vorgaben zu Fahrzeuggewicht und Auswahl bestimmter Fahrzeugteile sollten erfüllt werden. Die individuelle Konstruktion aus kostengünstigen und vor Ort verfügbaren Altteilen macht das Fahrzeug erschwinglich. So soll Mobilität für mehr Menschen in Gambia zugänglich werden.

Beginn des Projekts und Weiterführung

Initiiert wurde das Projekt durch Mora Saho. Vor sieben Jahren kam er von Gambia nach Deutschland. Mit Klaus Wiesler konnte Mora Saho einen ehemaligen Manager von Daimler als Unterstützer für sein Vorhaben gewinnen, die Mobilität in Gambia zu verbessern. Klaus Wiesler ist auch Vorstand des in Gambia aktiven gemeinnützigen Vereins Bena Bena The Gambia e.V. Von der Hochschule Esslingen unterstützen Prof. Dr. Michael Auerbach und Prof. Dr. Wolfgang Gruel das Projekt.
Mittlerweile hat die Idee auch weitere Interessenten, unter anderem Prof. Momdou Sallah von der University of Science, Engineering and Technology in Gambia, Stefan Simon von Sub-Saharan United Vehicles und Malang Sambou von der Mbolo Association erreicht.

Ziel des Projekts

Langfristig soll das Projekt den Menschen in Gambia helfen, eigene solarbetriebene Fahrzeuge herzustellen und Geschäftsideen aufzubauen. Der erste, fahrende Prototyp wird nun bei der Media Night an der Hochschule der Medien in Stuttgart präsentiert.

Fakultät Mobilität und Technik

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