Drei Tage auf Exkursion!

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Kürzlich war es wieder so weit: Zusammen mit 18 Studierenden der Fakultät Maschinenbau ging es mit Prof. Dr. Jürgen Hoffmeister auf zur dreitägigen Exkursion! Hier lesen Sie den Bericht der Studierenden:

Tag 1

Um kurz vor 9:00 Uhr trafen wir uns an der Hochschule, von wo aus wir dann mit dem Bus nach Nagold fuhren, um das Entwicklung- und Innovationszentrum BIN von BOYSEN, einem Entwickler und Hersteller von Abgassystemen und Wasserstoffspeichersystemen, zu besuchen. Nach einer Vorstellung sowie Einblicken in die Entwicklungsprozesse des Unternehmens bei Kaffee und Brezeln wurden wir durch die verschiedenen Prüfstände des Standorts geführt. Diese bestanden zum Beispiel aus Prüfständen zur Erstellung von Wöhlerlinien, aber auch aus solchen zur akustischen Untersuchung von neuen Abgassystemen. In diesen schalldicht isolierten Räumen wird dann zum Beispiel untersucht, ob die Akustik der Systeme sich auch so anhört wie gewünscht.

Während des gesamten Besuchs gab es Informationen und Einblicke in die Strukturen und weltweite Verbreitung von BIN BOYSEN, die einen sehr informativen Einblick in die Prozesse des gesamten Unternehmens erlaubten. Mit vielen weiteren Informationen und einem Geschenk wurden wir dann verabschiedet in Richtung Karlsruhe.

Nachdem wir dann unsere Herberge in Karlsruhe bezogen hatten, ging es weiter zum nächsten Stopp: Die Hoepfner Brauerei in Karlsruhe. Die Brauerei gibt es seit 1798 und ist damit das älteste noch bestehende Unternehmen der Stadt. Das Firmengelände und eindrucksvolle Firmengebäude sind dem Schloss Neuschwanstein nachempfunden.

Nach einem kurzen Einblick in die Unternehmensgeschichte begann die Führung durch die verschiedenen Teile der Brauerei, wie der Maischepfanne im Sudhaus oder dem Gärkeller. Gepaart wurde dies mit weiteren Einblicken in den Brauprozess und weiteren Fakten über das Unternehmen. So werden in den Gärbottichen der Brauerei jedes Jahr bis zu 130.000 Hektoliter Bier gebraut. Nach der Führung gab es noch ein kleines Biertasting, bei welchem man jedes der Biere probieren konnte, welches Hoepfner im Sortiment hat. Dazu gab es Brezeln und interessante Gespräche. Danach ging es noch auf Erkundungstour durch Karlsruhe, bis wir dann irgendwann wieder in unserer Herberge ankamen, um dort noch etwas Schlaf für den nächsten Tag zu bekommen.
Alexander Betz

Tag 2

Am nächsten Tag waren wir bei der Firma SEW-Eurodrive in Bruchsal. Dort wurden wir vom Leiter der Entwicklungsabteilung begrüßt, der uns bei Kaffee und süßen Stückchen das Unternehmen vorstellte. Anschließend konnten wir uns dank der sehr interessanten Vorträge der Verantwortlichen der Fachbereiche Verzahnungstechnologie, Werkstofftechnik, Tribologie, Berechnung und Simulation einen besseren Einblick in die Welt der Getriebetechnik verschaffen. Darüber hinaus konnten wir Einblicke in das eigene Testzentrum gewinnen, in dem alle Komponenten und die verschiedenen Schmierstoffe getestet werden. Schließlich haben wir das Großgetriebewerk besichtigt, in dem Getriebe mit Antriebsdrehmomenten von bis zu 475kNm gefertigt werden.
Vasileios Karachalion

Tag 3

Am letzten Tag besuchten wir die Badischen Stahlwerke BSW in Kehl. Hier werden innerhalb von vier Stunden aus dem per Lkw, Bahn oder Schiff angelieferten Stahlschrott Walzdrähte, Stab- oder Betonstähle hergestellt. So werden pro Jahr über 2 Millionen Tonnen Stahl produziert. Wir schauten das Schrottlager an, von wo der vorsortierte Schrott in die Elektrolichtbogenöfen befördert wird. Im Stahlwerk konnten wir den Schmelzprozess beobachten und sahen, wie der flüssige Stahl auf einer Stranggussanlage in sogenannte Knüppel mit rechteckigem Querschnitt gegossen wurde. Anschließend haben wir das über 250 Meter lange Walzwerk besichtigt, in dem die Knüppel auf das gewünschte Profil gewalzt werden. Die Austrittsgeschwindigkeiten am Ende der Walzstraßen betragen dabei je nach Profil mehr als 110m/s.

Die letzte Firmenbesichtigung war bei der Firma Herrenknecht AG in Schwanau. Unmittelbar nach seinem Maschinenbaustudium legte Martin Herrenknecht 1977 in seiner Zwei-Zimmer-Wohnung im neunten Stock eines Hochhauses mit seinen Ideen das Fundament seiner Existenz. Daraus resultiert die heutige Herrenknecht AG, die als Marktführer in der Tunnelvortriebstechnik gilt. Die Tunnelbohrmaschinen werden in Schwanau hergestellt und modulweise zerlegt an ihren Einsatzort transportiert. Dort erschaffen sie neue Verkehr-, Energie und Abwasserinfrastrukturen oder werden zum Abbau von Bodenschätzen eingesetzt.  Raphael Schwab

Weitere Informationen

Fakultät Maschinen und Systeme

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