Fahrzeugtechnik-Student Paul Umbach hat eine beeindruckende sportliche Karriere im Para-Rudern hingelegt. Mit Disziplin, Ehrgeiz und Leidenschaft rudert er seit Jahren auf Erfolgskurs, zuletzt mit einer Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft in Shanghai.
Vom Hobby zum Leistungssport
Seine sportliche Laufbahn begann 2012, zunächst als Freizeitaktivität. Ein entscheidender Schritt folgte, als er zum Studium nach Esslingen zog und dem Ruderclub Nürtingen beitrat. Der Vereinswechsel brachte auch einen neuen Trainer und damit neue Perspektiven: „Mein Trainer hatte gute Kontakte zu Landes- und Bundestrainern und empfahl mich als Nachwuchstalent.“
Der Weg ins Nationalteam
Im November 2021 wurde Umbach zu einem Sichtungslehrgang eingeladen. Dort erfolgte der Wechsel in eine Startklasse, die besser zu seiner Behinderung passte. Nur wenige Monate später qualifizierte er sich durch starke Leistungen bei nationalen Ausscheidungen für das Nationalteam. Noch im selben Jahr gewann er seine erste Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft, 2023 konnte er diesen Erfolg im PR2-Männer-Einer erneut bestätigen.
Gold in Europa, Silber bei der WM
Nach einer ruhigeren Trainingsphase im Jahr 2024, bedingt durch Studium und Arbeit, folgte im Mai das sportliche Comeback: Europameisterschafts-Gold in Plovdiv, Bulgarien. Im August ging es nach dem Praxissemester direkt weiter ins Trainingslager in Ratzeburg, wo sich das Team auf die Weltmeisterschaft in Shanghai vorbereitete. Intensive Rudereinheiten, Hitzetraining und Krafttraining standen auf dem Programm.
In Shanghai überzeugte das Duo schließlich mit einer starken Leistung: Sieg im Vorlauf und Silber im Finale, hinter dem favorisierten Boot aus China. „Diese Medaille bedeutet uns unglaublich viel“, sagt er. „Letztes Jahr haben wir die Qualifikation für Paris so knapp verpasst. Jetzt zu zeigen, dass wir zur Spitze gehören, motiviert uns enorm für die nächsten Jahre. Wir kämpfen uns bis zu den Paralympics in Los Angeles 2028.“
