Vom Oberschenkelimplantat zur Strömungsmaschine

Hochschule - Fakultäten - Maschinen und Systeme

An Maschinen schrauben oder doch am Tisch Systeme planen? Was steckt hinter den Ingenieurstudiengängen? Das konnten 13 Schülerinnen und Schüler des Elisabeth-Selbert-Gymnasiums in Filderstadt bei der Schüler-Ingenieur-Akademie an der Hochschule Esslingen herausfinden.

Auf dem Programm stand die Vorstellung des Ingenieurstudiums durch Prof. Dr. Alexander Friedrich, Studiendekan und Prodekan für Lehre an der Fakultät Maschinen und Systeme. Er betreut die Schüler-Ingenieur-Akademie mit dem Elisabeth-Selbert Gymnasium seit 15 Jahren persönlich. Anschließend ging es für kurze Demonstrationen in die unterschiedlichen Labore der Fakultät.

Prof. Friedrich stellte dabei dar, wie vielfältig eine Tätigkeit im Bereich der Ingenieurwissenschaften und hier speziell im Bereich Maschinenbau und Automatisierungstechnik ist. „Absolvierende der Studiengänge finden vor dem Hintergrund der verschiedenen Unternehmen in der Region Stuttgart Beschäftigung, beispielsweise bei der Konstruktion und Entwicklung aber auch in der Fertigung von Produkten aus Bereichen wie unter anderem eBikes, Motorsägen oder Automobile bei den ansässigen Weltmarktführern oder in der klein- und mittelständigen Industrie“, so Prof. Friedrich.

Auch die Themen KI und Umweltschutz spielen eine große Rolle, wie Prof. Friedrich ausführt: „Selbstverständlich müssen heute bereits vorhandene Produkte durch Software und künstliche Intelligenz in ihrem Nutzen gesteigert und auf ein neues Niveau gehoben werden. Auch im Rahmen der Digitalen Transformation für die Energiewende verwenden Maschinen- und Automatisierungsingenieure und -ingenieurinnen ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten, um den Green Deal umzusetzen und den Klimawandel zu bremsen.“

Einblicke in die Labore

Im Labor für Werkstoff- und Festigkeitsprüfung konnten die Schülerinnen und Schüler anhand eines Oberschenkelimplantats lernen, was für Untersuchungen und Versuche im Bereich Werkstoff- und Festigkeitsprüfung möglich sind. An einem Werkstück zeigte Dipl.-Ing. (FH) Simone Döll-Eberhardinger wie die chemischen Bestandteile mithilfe einer optischen Emissionsspektroskopie und eine Härtemessung gemessen werden.

Dipl.-Ing. (FH) Frank Hafner erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Labor für Zerspanung und Werkzeugmaschinen. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler sehen, wie eine automatische Fertigung eines Werkstücks in einem Bearbeitungszentrum funktioniert. Beim Zerspanen wird von einem Rohteil überschüssiges Material in Form von Spänen abgetrennt.

Im Anschluss lernten die Teilnehmenden bei einer Live Demo das Thema Simulationsmethoden für Strömungen im Maschinenbau kennen. Prof. Dr. Stefan Rösler zeigte, was es mit dem Thema auf sich hat. Nach einer kurzen Einführung, wurde es für die Schülerinnen und Schüler ernst. Jetzt waren sie selbst dran. Selbstständig konnten sie ein kleines Softwareprogramm für Simulationsmethoden programmieren.

Die Schülerinnen und Schüler ziehen ein positives Fazit. „Ich finde es super, dass wir hier viel Praktisches machen können und es nicht nur theoretisch erklärt wird“, sagt Schülerin Rosalie. „Es ist auch spannend einen Einblick in die verschiedenen Industriegebiete zu bekommen, in denen Ingenieurinnen und Ingenieure arbeiten“, ergänzt Schüler Adel.

Weitere Informationen

Schüler-Ingenieur-Akademie

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