Maschinenbau-Sommersemester 1964 – Rückblick auf das Treffen im August 2018

Maschinen und Systeme

Das Maschinenbau-Sommersemester 1964 ist am 7. und 8. August 2018 zu einem Semestertreffen in Esslingen zusammengekommen. Traditionell erreichen wir bei diesen Treffen eine erfreulich hohe Teilnehmerzahl; dies galt auch diesmal, 54 Jahre nach dem Abschluss an der damaligen Ingenieurschule.

Am ersten Tag gab es nach einem gemeinsamen Mittagessen als Auftakt unseres Treffens  wahlweise einen Rundgang durch das historische Esslingen oder die Besichtigung des „Astrolabium“ im Alten Rathaus. Der Abend im „Jägerhaus“, seit Jahren der Traditionsort unserer Treffen mit Abendessen und gemütlichen Beisammensein, stand wie üblich ganz im Zeichen des Austauschs von aktuellen Erfahrungen und – natürlich – Erinnerungen an das Studium.

Höhepunkt des zweiten Tags war der Besuch der Hochschule Esslingen am 08. August 2018. Schaut man nur von außen auf das Stammhaus, den „Stall“, in der Kanalstraße 33, dann könnte man meinen, die Zeit sei stehengblieben. Völlig anders ist aber der heute wesentlich größere Campus mit neuen Technikums- und Laborgebäuden sowie einer großzügigen Mensa mit großem Außengelände – zu unserer Zeit hat manchmal ein mitgebrachtes Vesperbrot das Mittagessen ersetzt. Und natürlich sind die Hörsäle heute mit der erforderlichen Technik Einzug ausgestattet – wir hatten in den Vorlesungen noch „Kreide-Ingenieurwissenschaften“ gelernt. Bereits vor vier Jahren, aus Anlass des 50jährigen Jubiläums unseres Abschlusses, hatten wir die moderne Ausstattung der Maschinenbau- und Werkstoff-Labors kennengelernt (und auch mit Interesse gesehen, dass die historische atmosphärische Gasmaschine einen Ehrenplatz hat).

Diesmal haben wir die Schwerpunkte der heutigen Ingenieursausbildung kennengelernt: In seinem Vortrag Ingenieure – Früher, Heute und Morgen zeigte Prof. Dr. Steffen Greuling, Dekan der Fakultät Maschinenbau; wie grundlegend sich Struktur, Ablauf und Inhalt der Ausbildung verändert haben. So gab es die Zusammenlegung mit der Fachhochschule für Sozialwesen zur Hochschule Esslingen/University of Applied Sciences, ferner die räumlichen Erweiterungen mit den Standorten Flandernstraße und Göppingen (bei Studenten wenig beliebt). Die letzten und wohl auch gravierendsten Veränderungen hat der sogenannte Bologna-Prozess mit sich gebracht. Neben veränderten Zugangsbedingungen führte er – zusammen mit Entwicklungen früherer Jahre – zu einer größeren Anzahl von Studiengängen mit feinerer inhaltlicher Gliederung und zum Bachelor bzw. Master als Studienabschluss, sodass die Industrie genau die zu ihren Anforderungen passenden Absolventen erhält. In nicht allzu ferner Zukunft könnte die Hochschule Esslingen auch das Promotionsrecht erhalten.

Anschließend erläuterte Alfred Hans Feiler, Leiter Fundraising und Alumni Beauftragter, einige „Neue Wege in der Hochschulentwicklung“. Er zeigte die Bedeutung auf, die der „Verein der Freunde“ und das Fundraising für die Kooperationen zwischen Hochschule und Industrie heute haben. Der „Verein der Freunde“ und die „Bildungsstiftung Hochschule Esslingen“ verstehen sich als Bindeglieder zwischen Hochschule, Alumni und Wirtschaft, und die durch das Fundraising beschafften Mittel stellen – über die staatliche Finanzierung hinaus – eine Anschub-Finanzierung für neue, zukunftsweisende Arbeitsgebiete sowie für zusätzliche Angebote für die Studierenden dar.

Text: Dr. Diether Burkhardt

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