Thailand, Malta und die Welt zur gleichen Zeit an der Fakultät Maschinen und Systeme.
Wenn Bildung es nicht möglich macht, wer dann!
“…We’re definitely expecting to enhance our knowledge and gain valuable insights by observing teaching and/or research methods, perform meetings and discuss with faculty members, visit university labs, shadow lectures, etc.”
…sagten die maltesischen Wissenschaftler zu ihrem Aufenthalt an der Hochschule Esslingen.
Ähnliche Beweggründe haben auch die 6 thailändischen Studierenden, die Anfang April nach Esslingen angereist sind. Sie werden 2 Monate in den Laboren der Fakultäten Maschinen und Systeme und Mobilität und Technik verbringen um dort wertvolle praktische Erfahrungen bei der Bearbeitung von wissenschaftlichen Projekten zu sammeln.
Die Studierenden, die an der KMUTNB in Bangkok Maschinenbau, Elektrotechnik oder Mechatronik studieren, absolvieren an der Hochschule Esslingen ihre Praxissemester.
Was im Jahr 2012 bei einem Besuch an der Universität in Thailand als ein Versuch wieder neu initiiert wurde, ohne Garantie auf Dauerhaftigkeit, jedoch mit dem Bestreben beste praktische und internationale Erfahrungen für Studierende auf beiden Seiten anzubieten, wurde zu einem Erfolgskonzept. Der beiderseitige Studierendenaustausch für das Praxissemester hat zu einer herausragenden Kooperations- und Austauschbeziehungen zwischen der HS Esslingen und der KMUTNB in Thailand geführt.
Begonnen hat dieser Austausch lang vor 2012, als eine für Schulungszwecke an der KMUTNB aufgebaute Automatisierungsanlage von deutschen Studierenden der HSE in Betrieb genommen wurde. Nach dem Abschluss der Inbetriebnahme schlief die Beziehung zwischen der KMUTNB und der HSE ein. Anlässlich der Unterzeichnung eines MOU’s zwischen den beiden Hochschulen 2012 sollte diese Beziehung wieder intensiviert werden. Da Aufgrund der sprachlichen Barrieren ein regulärer Studierendenaustausch schwer möglich war, wurde der Austausch für die jeweiligen Praxissemester vereinbart. Seit dem Wintersemester 2013 haben die Studierenden der HSE die Möglichkeit ihr Praxissemester in Thailand zu verbringen. Hierbei sind sie für den ersten Monat an der KMUTNB in Bangkok, die sich auch um die organisatorischen Dinge wie Unterkunft und Transport kümmert, um danach den Rest Ihres Praxissemesters in einer Firma, wie zum Beispiel dem Festplattenhersteller Western Digital, in der Region Bangkok zu verbringen.
Im Sommersemester 2013 kamen die ersten KMUTNB-Studierenden an die Hochschule Esslingen. Seitdem begrüßt Prof. Dr.-Ing. Ralph Schmidt, Prodekan und stellv. Dekan der Fakultät Maschinen und Systeme, der das Programm seit dessen Anfänge begleitet und betreut, jährlich thailändische Studierenden, die für 2- 3 Monate an die HE kommen und in den Laboren der Fakultäten Maschinen und Systeme und Mobilität und Technik praxisnahe wissenschaftliche Projekte bearbeiten. Die Unterstützung der thailändischen Studierenden durch Spenden des Vereins der Freunde der Hochschule Esslingen e.V. erleichtert den Studierendenaustausch ungemein. Das Engagement des VDF senkt die monetäre Belastung für die thailändischen Studierenden bei der Unterkunft, so dass die Unterstützung der jeweiligen Studierenden in Thailand und Deutschland auf demselben Niveau stattfindet.
Die thailändischen Studierenden zeigen großes Interesse am Hochschulleben in Esslingen. Und dies nicht nur bei der Bearbeitung ihres Projektes. Auch bei Hochschulaktivitäten wie dem Tag der offenen Tür wirken sie mit. Die Vorführung eines von den thailändischen Studierenden selber programmierten Roboters im Jahr 2014 beim hauseigenen Event sorgte für technische Begeisterung nicht nur bei den Besuchern, sondern auch bei den Hochschulbetreuern.
Das bestätigt noch mal die Bemühungen der Programmkoordinatoren der beiden Länder, diese Partnerschaft weiterzupflegen und zu erweitern. So auch die Bestrebung von Prof. Schmidt nach der pandemiebedingten Pause wieder HE-Studierenden für einen Austausch mit dem KMUTNB zu begeistern.
Denn das Austauschprogramm verschafft den HE-Studierenden nicht nur die Möglichkeit das Wirtschaftszentrum Asien hautnah zu erleben, sondern auch die Möglichkeit die neue Sprache, Kultur und Natur kennenzulernen und aus dem Abenteuer eine lebenswichtige Berufs-, und Lebenserfahrung zu machen.
