Unter dem Titel „Von Verbrenner bis Brennstoffzelle – Die Zukunft der Fahrzeugantriebe“ fand an der Fakultät Mobilität und Technik der Hochschule Esslingen vor Kurzem eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion statt. Initiiert von Prof. Michael Auerbach und moderiert vom Fahrzeugtechnik-Studenten Silas Nowotni im sechsten Semester, brachte die Veranstaltung Experten aus der Hochschule und der Industrie zusammen, um die vielfältigen Perspektiven auf die zukünftigen Entwicklungen im Bereich der Fahrzeugantriebe zu erörtern.
Fünf Themenbereiche im Fokus
Die Diskussion gliederte sich in fünf zentrale Themenbereiche, die jeweils etwa zehn bis 15 Minuten intensiv behandelt wurden. Die Bandbreite reichte von der Frage nach der Technologieoffenheit in der Politik über die Bedeutung von Emotionen und Marktakzeptanz bei Elektroautos bis hin zu technischen Details wie Ansprechverhalten, Wirkungsgraden und Emissionen. Ein weiterer Fokus lag auf den Kundenpräferenzen in Bezug auf Bedienung, Ladezeiten und Reichweite sowie auf der langfristigen Nachhaltigkeit der verschiedenen Antriebstechnologien.
Experten aus Wissenschaft und Industrie
Auf dem Podium nahmen vier anerkannte Experten Platz, um ihre Sichtweisen zu präsentieren und mit den Studierenden in den Dialog zu treten. Neben Prof. Michael Auerbach, Prof. André Böhm und Prof. Gregor Rottenkolber, alle von der Fakultät Mobilität und Technik der Hochschule Esslingen, bereicherte Dr. Florian Henkel von der Firma cellcentric die Runde mit seiner Expertise im Bereich der Brennstoffzellentechnologie.
Thesen und Umfrage unter Studierenden als Diskussionsgrundlage
Im Vorfeld der Veranstaltung wurden Thesen und Fragen zu den einzelnen Themenbereichen formuliert, die als Grundlage für die Diskussion dienten. Einige der zentralen Punkte waren:
- Die Rolle der „Emotionalisierung“ von Elektromotoren für die Akzeptanz in der Bevölkerung.
- Die entscheidende Bedeutung der Kostenentwicklung bei der Marktdurchsetzung von Batterien, Brennstoffzellen und E-Fuels.
- Die Frage, ob HVO und E-Fuels als Übergangslösung dienen können oder von nachhaltigeren Technologien ablenken.
- Die Notwendigkeit einer differenzierten Anwendung verschiedener Antriebsarten in städtischen und ländlichen Gebieten.
- Die Bedeutung der Kundenvorlieben bei der Wahl des Antriebs.
Positive Resonanz der Studierenden
Die Podiumsdiskussion stieß bei den Studierenden auf durchweg positive Resonanz. Marko, ein Student im sechsten Semester, lobte die offene und vielschichtige Auseinandersetzung mit der Thematik und sagte: "Die Podiumsdiskussion mit Prof. Böhm, Prof. Rottenkolber und Herrn Dr. Henkel von Cellcentric hat mir besonders gut gefallen, weil sie eine ungefilterte und ehrliche Auseinandersetzung mit dem Thema Antriebstechnologien ermöglicht hat." Die Studierenden schätzten insbesondere die Möglichkeit, "unterschiedliche Meinungen von Experten zu hören", was den Diskurs lebendig und vielseitig machte. Es wurde der Wunsch geäußert, "solche Formate regelmäßig anzubieten, etwa einmal pro Semester".
Weitere Informationen
Fakultät Mobilität und Technik
Studiengang Fahrzeugtechnik (B.Eng.)