Wie können Stadtwerke zum Klimaschutz beitragen?

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Um die politisch angestrebten Klimaziele bei der Wärmeversorgung zu erreichen, wird im jüngst verabschiedeten Wärmeplanungsgesetz der kommunalen Wärmeplanung ein besonderer Stellenwert zugewiesen: Die lokalen Gegebenheiten und die technisch-wirtschaftlichen Kompetenzen „vor Ort“ sind für die Weiterentwicklung entscheidend. Dabei kommt den kommunalen Energieversorgungsunternehmen eine wichtige Rolle zu. Sie sind als Betreiber von Strom-, Gas- und Fernwärmenetzen ein unverzichtbarer Partner für die Energiewende.

Dies wurde am 20. Dezember 2023 bei dem – von Prof. Dr.-Ing. Werner Braun geleiteten - Kolloquium der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften, Energie- und Gebäudetechnik (NG) der Hochschule Esslingen deutlich. Referent war Armin Lewetz, Vorstand der Stadtwerke Würzburg AG, der vor rund 100 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern mit der Sachbezogenheit und Nüchternheit eines Ingenieurs über das Thema „Die Wärmeleitplanung am Beispiel der Stadt Würzburg" berichtete.

Örtliche Gegebenheiten bei der Wärmeplanung entscheidend

Zu Beginn seines Vortrags unterstrich Dipl.-Ing. (FH) Lewetz, dass der Weg zu einer zugleich wirtschaftlich tragfähigen und weitgehend treibhausgasneutralen Wärmeversorgung aus Sicht von kommunalen Unternehmen noch weit sei. Die Wärmeversorgung der Zukunft werde auf die lokalen Gegebenheiten zugeschnitten. Die kommunalen Unternehmen seien vor allem als Infrastrukturbetreiber und Systemmanager ein unverzichtbarer Partner für die Energiewende. Sie seien regional verankert und leisteten bereits heute einen wesentlichen Beitrag zur klimafreundlichen Energieversorgung – unter anderem durch die Nutzung der energieeffizienten Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).

Zur Erreichung der Klimaziele bedürfe es jedoch einer umfassenden Transformation, die auf der Berücksichtigung der Infrastruktur, dem Verbrauchsverhalten und einer sinnvollen Algorithmik beruhen müsse. Dass die Ergebnisse einer Wärmeleitplanung dafür den Einstieg und die Grundlage erster Entscheidungen bilde, wolle er in seinem Vortrag anhand der Wärmeleitplanung für Würzburg aufzeigen.

Fernwärmeversorgung gut vorangekommen

In Würzburg habe die energiesparende gekoppelte Erzeugung von Strom und Wärme eine lange Tradition. Mit der Umstellung des Heizkraftwerks von Steinkohle auf Erdgas im Jahr 2003 und dem Einsatz der Gas- und Dampfturbinen-(GuD)-Technik seit 2021 seien die Emissionen von Kohlendioxid sowie von Schadstoffen stark zurückgegangen und der weitere Ausbau der Fernwärmeversorgung gut vorangekommen. Dazu trage auch die Energie aus der Würzburger Müllverbrennungsanlage bei.

Die hoch ambitionierten Zielsetzungen des bayerischen Klimaschutzgesetzes sähen bis 2040 eine bayernweite Klimaneutralität vor. Für Würzburg sei in diesem Zusammenhang das Ziel einer stadtweiten Klimaneutralität bis 2040 postuliert worden und hierzu eine Untersuchung für ein integriertes Klimaschutzkonzept erstellt worden.

Nachfolgend sei es für die Stadt und insbesondere für die Stadtwerke Würzburg darum gegangen, diese theoretische Untersuchung anhand konkreter technisch-wirtschaftlicher Planungen auf ihre Umsetzungsmöglichkeiten hin zu überprüfen. So habe sich z. B. gezeigt, dass bei Wärmeabgabe und Wärmeleistung die tatsächlichen Werte gegenüber den angenommenen Werten bedeutend niedriger seien.

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Weitere Informationen

An der Fakultät NG haben mehrere Studiengänge einen großen Nachhaltigkeitsbezug. Diese sind:

Bachelor Gebäude-, Energie- und Umwelttechnik

Master Energiesysteme und Energiemanagement

Master Umweltschutz

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