Elektrische Wärmepumpen stehen vor allem im Bereich der Gebäudeheizung im Blickfeld der Öffentlichkeit. Inzwischen gibt es jedoch auch zahlreiche Konzepte, diese energieeffziente und klimaschonende Technik auch für die industrielle Prozesswärmeversorgung sowie bei der Fern- und Nahwärmeversorgung zu nutzen.
Mit dieser Zielsetzung befasste sich am 3. April 2024 beim Kolloquium der Fakultät Angewandte Naturwissenschaften, Energie- und Gebäudetechnik (NG) der Hochschule Esslingen Steffen Klein, der Geschäftsführer des Unternehmens Combitherm GmbH. In seinem Vortrag „Hochtemperaturwärmepumpen" verdeutlichte der Vortragende vor mehr als 100 interessierten Zuhörer:innen den Stand der technischen Entwicklung auf diesem Gebiet. Das Kolloquium wurde von NG-Professor Dr.-Ing. Ulrich Eser geleitet.
Wärmewende braucht Hochtemperaturwärmepumpen
Steffen Klein zeigte zu Beginn seines Vortrags auf, dass die Wärmewende und die dabei angestrebte Defossilisierung Wärmepumpen in den Fokus der industriellen Wärmeerzeugung bringe. Da weit mehr als die Hälfte des Endenergieverbrauchs der Industrie für die Bereitstellung von Prozesswärme benötigt werde, eröffne sich für industrielle Großwärmepumpen ein großes Potenzial. Der Vortragende beschrieb den aktuellen Stand und die Herausforderungen dieser Aufgabenstellung aus verschiedenen Blickwinkeln.
Mit weiterentwickelten Techniken könne die Umsetzung der strombasierten Wärmeerzeugung beschleunigt und optimiert werden. Der Stand der Technik liege bei Heißwasser-Temperaturen von etwa 100 °C. Mögliche Wege zur Dampferzeugung reichten bis zu Temperaturen von rund 160 °C. Ein Schlüssel für höhere Temperaturen seien neuartige Kältemittel und optimierte Komponenten des Kältekreislaufs.
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Weitere Informationen
An der Fakultät NG haben mehrere Studiengänge einen großen Nachhaltigkeitsbezug. Diese sind:
Bachelor Gebäude-, Energie- und Umwelttechnik
