NeoPfleA – Die neue Pflegeausbildung: Beruflichkeit als Ziel

NeoPfleA – Die neue Pflegeausbildung: Beruflichkeit als Ziel – ist ein kooperatives Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Institut Arbeit und Wirtschaft (iaw) der Universität Bremen und Arbeitnehmerkammer Bremen (Dr. Peter Bleses, iaw). Gefördert wird es von der Hans-Böckler-Stiftung.

Damit die reformierte Pflegeausbildung (2020) einen realistischen und erfolgversprechenden Zugang zum Beschäftigungssystem darstellt, muss sie sich für Auszubildende als leistbare, solide berufsqualifizierende Vorbereitung auf einen interessanten, zukunftssicheren Beruf mit Entwicklungschancen erweisen. NeoPfleA nimmt die neue Pflegeausbildung im Hinblick auf die von den Auszubildenden subjektiv wahrgenommenen Entwicklungspotenziale und Teilhabechancen in den Blick: Vor dem Hintergrund veränderter Ausbildungsanforderungen (z. B. werden Auszubildende nun auf alle Pflegebereiche vorbereitet) und heterogener Zugangsvoraussetzungen (z. B. unterschiedliche Schulabschlüsse oder Sprachkompetenzen) ermöglicht das Projekt Erkenntnisse zu Chancen, Herausforderungen und ggf. Limitierungen der neuen Pflegeausbildung aus Auszubildendenperspektive. NeoPfleA identifiziert unterstützende Strukturen, Maßnahmen und Akteure/Akteursgruppen im Schulkontext und in der beruflichen Praxis.


Das Forschungsdesign basiert wesentlich auf einem qualitativen Zugang zur sozialen Lebenswelt der Auszubildenden, d. h. auf der Erhebung ihrer Wahrnehmungen, Erfahrungen und Deutungen. Mithilfe von Fokusgruppen werden subjektive und kollektiv geteilte Sinnzuschreibungen von Entscheidungen und Ereignissen, die Bewältigung von Herausforderungen sowie deren Interpretation rekonstruiert. Die Fokusgruppen werden im Rahmen eines Panel-Designs realisiert und unterschiedliche Auszubildendengruppen zu drei unterschiedlichen Zeitpunkten im Ausbildungsverlauf befragt, um Prozesse der Veränderung oder Konstanz nachzuzeichnen. Ergänzend zur qualitativen Haupterhebung sorgt eine standardisierte, online-basierte Delphi-Befragung dafür, dass vorläufige Erkenntnisse aus den Fokusgruppen priorisiert, gewichtet und in die nächste Fokusgruppenrunde rückgeführt werden.


NeoPfleA hat zum Ziel, aus den gewonnenen Erkenntnissen Handlungsempfehlungen für Berufsbildungspolitik und -praxis abzuleiten.

Wiss. Leitung: Prof. Dr. habil. Karin Reiber
Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Mike Nienhaus, B. A. Soziale Arbeit, M. A. Empirische Kulturwissenschaft

 

Laufzeit: 01.04.2023-31.03.2026

Förderung: Hans-Böckler-Stiftung

Weitere Informationen finden Sie hier

 

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