#talkingtoalumni »Sarah Filetti«

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Sarah Filetti, Jahrgang 1986, studierte von 2007 bis 2011 an der Hochschule Esslingen am Campus Flandernstraße im Bachelor-Studiengang Bildung und Erziehung in der Kindheit (heute: Kindheitspädagogik). Für ihre sehr gute und praxisrelevante Abschlussarbeit hat sie 2012 den bundesweiten Carl-Link Award erhalten.

2006 hat sie ihr Abitur in der Tasche und entscheidet sich für ein spannendes Freiwilliges Soziales Jahr. „Es war ein intensives Jahr in einem psychotherapeutischen Heim. Hart aber herzlich!” Auch wenn die Situationen mancher Kinder sehr verstrickt waren, hat sie das Jahr nur weiterhin bestärkt das Studium aufzunehmen.

Im Anschluss an ihr Studium übernahm sie die Leitung des Projekts „Schwerpunktkitas Sprache und Integration“ in einem Kinderhaus in Sindelfingen. Die restlichen 50 % wurde Sarah Filetti als Fachkraft im Gruppendienst eingestellt. „Im Fokus standen für mich immer die Kinder, vor allem die mit Migrationshintergrund. Sie fingen in der Krippe das Leben an, welches ich in vielen Facetten selbst kannte. Nämlich mit einer nichtdeutschen Muttersprache trotzdem die Schlüsselkompetenzen für Gemeinschaft und Bildung zu erlernen. Im Rahmen des Projekts konnte ich viele Kinder stärken und Familien begleiten.”

Ihre nächste Station war im Scharnhauser Park in Ostfildern, wo sie in einer Krippe für vier Jahre die Gruppenleitung übernahm. Aus einer Vorlesung zitiert sie eine nachhaltig wirkende Aussage von Prof. Dr. Rita Grimm: „Das Kind steht im Mittelpunkt.“ Sarah Filetti ist überzeugt, dass zwar manchmal die Rahmenbedingungen das pädagogische Handeln ins Wanken bringen können, nicht aber die innere Haltung. Unterbrochen wurde diese Zeit durch die Geburt ihres Sohnes.

Als Mutter geht sie im April 2021 mit reichem Erfahrungsschatz aus dem „eigenen Leben mit Kind und dem emotionalen Erlebnis des Mutterseins“ in ihren Beruf zurück. Sie ist weiterhin beim gleichen Träger zu 50% im Gruppendienst eines Kindergartens in Ostfildern-Nellingen tätig. Gerade in den aktuellen Zeiten, findet sie es enorm wichtig, an der Basis inmitten der Kinder zu sein. Damit die Kinder mit schönen Erinnerungen gut vorbereitet in den nächsten Lebensabschnitt gehen können.

Gerne erinnert sich Sarah Filetti an ihre Studienzeit an der Hochschule Esslingen.

Frau Filetti, welche Erinnerungen verbinden Sie mit der Hochschule Esslingen?
Es war eine der schönsten Zeiten. Ich studierte in einer kleinen Gruppe und es war sehr persönlich und enorm bereichernd mit den Professorinnen und Professoren.

Welcher Teil Ihres Studiums hat Ihnen in der Praxis bisher am meisten geholfen?
Mein Praxissemester in einer Reggio-Einrichtung in Mailand! Und immer wieder mal eine Vorlesung: in Erinnerung bleiben viele aussagestarken Professorinnen und Professoren. So haben wir verinnerlicht, vielschichtig zu denken und empathisch wertschätzend zu sein mit Kindern und ihren Familien. Und wir haben sehr oft reflektiert und analysiert.

Was ist Ihr bester Rat für die Studierenden von heute?
Da habe ich gleich drei:
1) In der Praxis lernt man erst wirklich! Aber die Theorie ist die „Schatzkiste“.
2) Wie eben schon erwähnt: immer wieder auf die Metaebene begeben.
3) Allen die Lust verspüren den Alltag von Kindern ganz nah mitzugestalten, möchte ich Mut zusprechen: Das Studium „Kindheitspädagogik“ im Gepäck wird eure Wirkung und innere Haltung in hohem Maße bereichern!

Vielen Dank für das Interview Frau Filetti!

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Zur Studiengangseite Kindheitspädagogik (vorher: Bildung und Erziehung in der Kindheit)

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