Das Automobil – Synergie der Disziplinen

Maschinen und Systeme

Am 14. Dezember 2021 hatten weder der Moderator, Prof. Dr. Alexander Friedrich, noch die 140 Studierende und Gäste vermutet, dass das Industriekolloquium auch zum Exkurs in die Wissenschaftstheorie werden würde. Aber, erst einmal von Beginn an.

Studiendekan Prof. Alexander Friedrich kam, nach seiner Begrüßung, zur Ehrung einiger Studierenden, die ihren ersten Studienabschnitt in Maschinenbau mit besten Noten absolviert hatten: Larissa Bäßler, Dario Batinic, Christian Decool, Benjamin Felix Gertz, Daniel Glatthaar, Moritz Müller, Benjamin Nuebel, Leonie Schmidt und Michelle Schreiber – Gratulation!

Der Referent, Dipl. Physiker Paulos Chatzis, ist Manager der Innovationswerkstatt bei Star Cooperation. Star Cooperation, mit Sitz in Böblingen, vereint zahlreiche Kompetenzen unter dem Motto „Die Kraft der Synergie – Interdisziplinäre Lösungen aus einer Hand, exakt zugeschnitten auf Ihre Bedürfnisse“: IT, Logistik, Engineering, Elektronik, Consulting, Medien und Innovationswerkstatt.

Ein Innovationsmanager, wie Paulos Chatzis, muss die Fähigkeit besitzen, über seine eigene Disziplin hinaus zu denken, die unterschiedlichen Inhalte und Synergien zu kombinieren und den Alltagsverstand zu verlassen. So kann er Perspektiven entwerfen, die den Findungsprozess innovativer Produkte und neuer Lösungen ermöglichen.

Paulos Chatzis versuchte sich an drei Schnittstellen um das Automobil herum: Medizin, Naturwissenschaften und Mathematik. Zunächst grenzte er seinen Untersuchungsgegenstand ab, indem er zwischen Terminologien, Methoden und Gedankenexperimenten unterschied. Danach erlaubte er den Teilnehmer/Innern einen Blick in seine Innovationswerkstatt.

Im ersten Gedankenexperiment stelle er die Welt des Automobils der Welt der Medizin gegenüber. Dabei stellte Paulos Chatzis eine Korrelation zwischen der Geometrie des Fahrzeugs und den Statistiken gemäß der Abbreviated Injury Scale (AIS) her, einer Verletzungsskala, die als Bewertungsskala für die Letalität von Einzelverletzungen dient. Die Frage aus solchen Überlegungen lautete: Existiert ein Modell, das zu den gegebenen AIS, ein Optimierungsverfahren ermöglicht, das die Schwere möglicher Verletzungen abbildet?

Im zweiten Beispielszenario umriss Paulos Chatzis das wissenschaftstheoretische Denken der Naturwissenschaften (Hypothese, Theorie, Deduktion, Falsifizierbarkeit) und zeigte deren Anwendungen auf ein gedachtes Datenmodell eines Automobils, mittels mathematischer Modellierungen, z.B. Rekursive Regressionsanalyse (Zusammenhänge verschiedener Variablen), Normalverteilung und Varianz (Wahrscheinlichkeitsverteilungen), Methode der kleinsten Quadrate (Zeitreihenanalysen).

Für Studierende, die einmal in einer Innovationswerkstatt ein Praktikum absolvieren oder eine Abschlussarbeit erstellen wollen, hier geht es zu Star Cooperation – Danke für den Vortrag!
 

 https://www.star-cooperation.com/de/unternehmen/

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