„Ich wünsche mir einen offenen, kritischen Austausch“

Hochschule

Seit dem 1. September ist der neue Rektor Prof. Christof Wolfmaier offiziell im Amt. Am heutigen Montag Abend hat die Hochschule die Amtsübergabe mit rund 480 Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in Esslingen gefeiert. Neben Grußworten von Wissenschaftsministerin Theresia Bauer, den Oberbürgermeistern Dr. Jürgen Zieger (Esslingen) und Guido Till (Göppingen) haben auch internationale Gäste aus Partnerhochschulen ihre guten Wünsche übermittelt. Gleichzeitig hat sich die Hochschule beim bisherigen Rektor Prof. Dr. Christian Maercker und seinem Leitungsteam für die engagierte Arbeit in den vergangenen sechs Jahren bedankt.

Wissenschaftsministerin Bauer würdigt in ihrer Ansprache den scheidenden Rektor Prof. Dr. Christian Maercker. „Die Hochschule Esslingen ist eine der traditionsreichsten Hochschulen in Baden-Württemberg. Sie genießt weit über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus sowohl national als auch international einen hervorragenden Ruf. Sie ist im Hochschulbereich eines der Aushängeschilder unseres Landes.  Hierzu haben Sie, verehrter Herr Professor Maercker, in den vergangenen sechs Jahren als Rektor einen maßgeblichen Anteil gehabt.“ Der geplante Neubau in der Weststadt sei sozusagen der imaginäre Stab, den er seinem Nachfolger im Amt des Rektors übergebe, so die Ministerin.

Dem neuen Rektor Prof. Christof Wolfmaier wünscht die Ministerin für sein Amt alles Gute, viel Erfolg und auch Freude und eine glückliche Hand. „Wir freuen uns sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit. Machen Sie Ihre Hochschule mit Mut, Umsicht und einem klaren Blick fit für die Herausforderungen der Zukunft!“

 „Das Leistungsspektrum der Hochschule Esslingen deckt mit den fachlichen Säulen Technik, Wirtschaft und Soziales den Bildungsanspruch der ganzen Gesellschaft ab“, sagt der neue Rektor Prof. Christof Wolfmaier in seiner Antrittsrede. „Nur wenige Hochschulen im Land verfügen über dieses breite Profil und diese Stärke.“

Antworten auf vier herausfordernde Themen unserer Zeit

Angesichts eines gesellschaftlichen Umbruchs stellt der Rektor vier Themen fest, die ein Handeln der Hochschule erfordern: der demografische Wandel, die technologischen Veränderungen, die globalökonomische Verschiebung sowie der Umgang mit dem Klimawandel. Auf diese Herausforderungen will Prof. Wolfmaier zusammen mit seinem Leitungsteam in seiner sechsjährigen Amtszeit Antworten geben.

Stichwort demografischer Wandel: Um weiterhin attraktiv für Studierende zu bleiben, möchte die Hochschule ein verstärktes Augenmerk auf die Infrastruktur legen. Dazu gehören Sanierungen an den Standorten Esslingen-Stadtmitte und Göppingen genauso wie eines der größten Bauprojekte des Landes – der Neubau in der Weststadt. Wachstumspotenziale für die Hochschule sieht er zudem im Sozialen und im Pflegebereich. Auch der wachsenden Nachfrage nach Weiterbildungs- und Masterangeboten will er Rechnung tragen.

Stichwort technologische Veränderungen: „Die Ansprüche der Industrie und Gesellschaft im Hinblick auf Ökologie und nachhaltiges Handeln müssen uns motivieren, die Disziplinen Maschinenbau, Elektrotechnik, Mechatronik, Gebäude und Umwelttechnik, Fahrzeugtechnik und die Informationstechnik neu zu denken“, führt er aus. „Auch unsere Strukturen müssen wir so ordnen, dass es uns gelingt, möglichst anpassungsfähig auf den Arbeitsmarkt reagieren zu können.“

Wolfmaier: „Wir können Ökologie. Man kann diese bei uns studieren.“

Angesichts der globalökonomischen Verschiebungen wünscht sich der Rektor, die Studierenden auf die „Vernetzung in einer globalisierten Arbeitswelt vorzubereiten“. „Wir verfügen als Hochschule über einen Nährboden, Kosmopoliten hervorzubringen“, sagt Wolfmaier.

Beim Thema Klimawandel appelliert der Rektor daran, sich auf die traditionellen Tugenden Erfindergeist, Kreativität, Kombinationsfähigkeit, überlegtes Handeln sowie Forschung und Entwicklung zu besinnen. „Wir können Ökologie“, sagt der Professor mit Blick auf die Hochschule Esslingen. „Man kann diese bei uns studieren.“ Er wünsche sich, dass die Umwelttechnik und nachhaltiges Handeln ein Exportschlager des Landes werde. „Wir könnten damit unter anderem die eingetretene Stagnation in der Automobilindustrie auffangen“, führt er aus.

Zum Abschluss seiner Antrittsrede dankt der Rektor allen Partnern und Hochschulangehörigen: „Ich stehe hier als freiheitsliebender Gestalter und wünsche mir mit meinem Kollegium und dem ganzen Netzwerk dieser Hochschule einen offenen, aber auch kritischen Austausch“, so Prof. Wolfmaier.

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