Flugtag in Grabenstetten

Hochschule - Studium

Vor kurzem war es wieder einmal so weit. Der Regen hatte gerade noch rechtzeitig Tags zuvor nachgelassen. Die bereits herbstlich gefärbten Blätter von Sträuchern und Bäumen bildeten eine gute Kulisse für den Segelflugtag in Grabenstetten auf der Schwäbischen Alb. Grabenstetten liegt rund acht Kilometer nordöstlich von Bad Urach, etwa 700 Meter über NN auf der Albhochfläche, am Rande des Biosphärengebiet Schwäbische Alb.

Segelfliegen – mit der Thermik durch den Himmel gleiten

Eingeladen hatte die Flugtechnische Arbeitsgemeinschaft (FTAG) an der Hochschule Esslingen und zahlreiche Gäste aus der Hochschule Esslingen und dem Verein der Freunde der Hochschule Esslingen (VdF) waren gekommen, um im weiten Rund sich lautlos im Segler über den Albtrauf tragen zu lassen. Andere genossen den sonnigen Herbsttag, aßen Gegrilltes, tranken Kaffee oder gingen Spazieren.

Zum Segelfliegen braucht man – entgegen der verbreiteten Meinung – keinen Wind. Segelflieger können allerdings nur bei bestimmten Wetterlagen fliegen, denn für das ausgiebige Segelfliegen ist die so genannte Thermik wichtig. Beim Start sind Segelflugzeuge auf fremde Hilfe angewiesen. Sie werden entweder von einem Motorflugzeug geschleppt oder mit Hilfe einer Seilwinde in die Höhe gebracht. Ein Segelflugzeug hat die gleichen Steuerelemente wie ein normales Flugzeug, nur keinen Motor für die Vorwärtsbewegung. Dafür muss es seine Höhe in Geschwindigkeit umwandeln – der Segler sinkt und kommt nach seinem Rundflug zur Landung.

Was gab es Neues?

Die FTAG, mit aktuell etwa 30 Teammitgliedern, aus allen Fakultäten der Hochschule Esslingen, arbeitet seit mehreren Jahren unter dem Motto: Forschen – Bauen – Fliegen. Stefan Zistler, Leiter der FTAG, berichtet, welche neuen Entwicklungen anstehen: „Wir haben einige Projekte in den Arbeitsgruppen am Laufen, so zum Beispiel Rückholfahrzeug, Apis, Schulungen und Events und Wartungsarbeiten“.

Die Zielsetzungen für das „Rückholfahrzeug“ besteht darin, das bisherige Dieselfahrzeug gegen ein selbstgebautes Elektrofahrzeug  zu ersetzen. „Apis“, ein turbinengetriebener Motorsegler, ist eine Fortführung eines ehemaligen Promotionsprojektes an der Hochschule Esslingen. Dabei geht es um Fragen zum Splitterschutz mit einer aus Aramidfasern verstärkten Schale, um das Brandmelde- und Löschsystem, um den Leichtbau der Schalldämpfer, um die Bremsklappen und um das Genehmigungsverfahren für den Betrieb. Der Verein der Freunde der Hochschule Esslingen (VdF) hatte die Entwicklung des APISJet bereits im Jahre 2015 finanziell gefördert und unter anderem eine Messeteilnahme in Friedrichshafen ermöglicht. „Schulungen/Events“ ist mit der Aus- und Fortbildung von Piloten und Flugzeugwarten zu umschreiben, aber auch mit der Teilnahme an verbandsübergreifenden Veranstaltungen und Segelflug-Wettbewerben. Mit „Wartungsarbeiten“ sind die alljährigen Routinearbeiten, vor allem am Bestand der Segler, gemeint, die zumeist in den Wintermonaten vorgenommen werden.

Die FTAG freut sich über weitere Studierende, die bei den ehrgeizigen Aufgabenstellungen mitarbeiten und mitgestalten wollen.

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FTAG Esslingen

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